In der Klosterkirche Bursfelde, heute spiritueller Mittelpunkt durch das Geistliche Zentrum, finden alljährlich von Mai bis September die Bursfelder Sommerkonzerte statt. Seitdem der Mündener Kulturring zusammen mit dem Kirchenkreis Münden diese Konzertreihe vor mehr als 40 Jahren ins Leben rief, ist hier ein nicht mehr wegzudenkender sommerlicher Treffpunkt für Musikliebhaber aus Nordhessen/Südniedersachsen und darüber hinaus entstanden. Während in der Klosterkirche Bursfelde die Ostkirche auch heute noch ausschließlich eine liturgische Verwendung findet, bietet die Westkirche mit ihrer intimen Atmosphäre einen idealen Raum für Chor- und Kammerkonzerte. So geben sich hier jedes Jahr hervorragende Künstler ein Stelldichein, wobei alle Stilrichtungen, Weltliches und Geistliches gleichermaßen, musikalisch vertreten sind.
Die Klosterkirche Bursfelde
In Bursfelde liegt in landschaftlich reizvoller Lage, 15 km von Hann. Münden entfernt, das ehemalige Benediktinerkloster St. Thomas und St. Nikolaus am Fuße des Bramwaldes und an der Weser. Das Kloster wurde 1093 gegründet und von Mönchen aus Corvey bewirtschaftet. Von hier ging im 15. Jahrhundert eine mönchische Reformbewegung aus, die sich bald über ganz Deutschland, ja in ganz Europa, ausbreitete. Bis 1872 lebten hier Mönche mit ihrem Abt. Auch nach der Auflösung des Klosters behielt man den Titel „Abt“ bei. Er wurde jetzt an verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen; seit 1928 bleibt er Professoren der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen vorbehalten.
Als 1971 das erste Konzert in der stark verfallenen Klosterkirche stattfand, lag noch Schutt in der Kirche und die Farbe blätterte von den Wänden. 1974 ließ die Klosterkammer Hannover Fresken und Ornamente der Westkirche aus dem 15. Jh. restaurieren. Außerdem wurde in der ursprünglich reich bemalten Lettnerwand zur Ostkirche hin ein gotischer Türbogen freigelegt.
Heute sind die Veranstaltungen der Bursfelder Sommerkonzerte über die Region hinaus ein fester Bestandteil des Musiksommers in Südniedersachsen.